Vorhabenwochen

In jedem Halbjahr findet eine Vorhabenwoche statt, in der die Jahrgänge sich, losgelöst vom allgemeinen Stundenplan, selbstständig organisieren. Die Lehrkräfte eines jeden Jahrgangsteams legen, möglichst in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern, ein Thema fest, zu dem vertiefend gearbeitet wird. Im Vordergrund steht in der Regel eine handlungsorientierte Herangehensweise.

Eine Orientierung bietet die Themenübersicht, welche bewährte Inhalte bzw. fest vereinbarte verbindliche Termine enthält.

Der Jahrgang entscheidet für jede Vorhabenwoche neu, ob gemeinsam gearbeitet wird oder ob jede Klasse einen eigenen Weg beschreitet, um das jeweilige Thema zu bearbeiten.

Anzustreben ist am Ende der Vorhabenwoche eine Präsentation der Ergebnisse. Art und Umfang der Präsentation ist sehr weit gefasst. Dazu gibt es eine Übersicht.

Die „Präsentation“ kann auch das Ziel der Vorhabenwoche sein, z.B. ein Vorlesetag im Altersheim.

In einer Vorhabenwoche stehen zeitliche und organisatorische Rahmenbedingungen zur Verfügung, die das Nutzen außerschulischer Lernorte erleichtern:

  • Zeit für gemeinsame Exkursionen, als Jahrgang, einzelne Klasse oder Kleingruppe
  • Tagesausflüge
  • Zeitlich begrenzte Freiräume für Kleingruppen, um z.B. Umfragen durchzuführen oder an einem Ort zu recherchieren
  • Auch Klassen- bzw. Studienfahrten können im Rahmen einer Vorhabenwoche stattfinden, es sind aber auch andere Zeiträume möglich. Um das Schuljahr nicht mit Terminen zu überlasten, einigen sich die Jahrgänge in jedem Fall auf einen gemeinsamen Zeitraum, auch wenn die Fahrten zu unterschiedlichen Zielorten führen.

Eine Vorhabenwoche ist eine gute Gelegenheit, Experten in die Schule zu holen, z.B. Fachleute für ein bestimmtes Thema oder Zeitzeugen.

Die intensive Beschäftigung mit einem Thema des Präventionskonzeptes (siehe Themenübersicht) kann in einer Vorhabenwoche Sinn machen, muss aber nicht zwangsläufig dann stattfinden. Ein handlungsorientierter Ansatz ist nicht nur bei diesem Themenbereich wichtig, um das Interesse der Schülerinnen und Schüler zu wecken bzw. zu erhalten. „Betroffenheit“ und „Problembewusstsein“ tragen nicht über eine ganze Woche.

Ein Beispiel: Statt über den missbräuchlichen Umgang mit dem Smartphone zu referieren, ist es oft sinnvoller, eine aktive Herangehensweise zu wählen:

  • Eine Fotostory mithilfe des Smartphones erstellen
  • kleine Filme produzieren
  • die Diktierfunktion des Smartphones nutzen und ein Hörspiel aufnehmen
  • Werbeplakate für eine Pause ohne Smartphone entwerfen

Falls Experten in die Schule eingeladen werden sollen, ist es sinnvoll, vorher die Inhalte und vor allem das methodische Vorgehen abzuklären.

Die Dokumentation gelungener Vorhabenwochen ist anzustreben, damit allmählich ein Themenpool entsteht, auf den für zukünftige Planungen zurückgegriffen werden kann. Die Dokumentation ist freiwillig und erfolgt ausschließlich in digitaler Form. Die Schulleitung benennt eine verantwortliche Lehrkraft, die diese Rückmeldungen koordiniert und dafür sorgt, dass sie auf einer gemeinsamen Plattform (zurzeit IServ) für alle zur Verfügung stehen.

Die Grundlagen für diese andere Art des Lernens legen wir in einer wöchentlich stattfindenden Klassenlehrerstunde, in der Arbeitstechniken, Computerkenntnisse usw. vermittelt werden (Forschen und Lernen).

Auch dazu gibt es einen schulinternen Lehrplan.